Test: Tomb Raider: Legend

„Lara Croft“ ist ein Name, der Videospielgeschichte geschrieben hat. Vor nunmehr zehn Jahren erblickte die äußerst ansehnliche Archäologin erstmals auf Sega’s Saturn das Licht der Welt und zog seit dem viele, vor allem männliche Videospieler in ihren Bann. Der Erfolg der Serie war dabei neben der Story und dem Gameplay vor allem dem weiblichen Hauptcharakter zuzuschreiben, was nicht zuletzt dazu führte, dass die Entwickler sich in späteren Titeln mehr auf Lara und weniger auf das Gamedesign konzentrierten.

Nach den vergleichsweise „durchwachsenen“ Kritiken und mäßigen Abverkaufszahlen von „Tomb Raider VI – The Angel of Darkness“ besann sich Publisher Eidos und stellte mit Entwickler Crystal Dynamics und dem ehemaligen Lara-Schöpfer Toby Gard ein neues Dreamteam vor, das dafür sorgen sollte, an die alten Erfolge der Serie anzuknüpfen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der mit „Tomb Raider Legend“ betitelte siebte Teil der Geschichte rund um die Videospiel-Amazone.
Die Legende
Viele Mythen ranken sich um die Geschichte des sagenhaften britischen König Artus, der um 500 n Chr. England gegen die eindringenden Angeln und Sachsen verteidigt haben soll. Neben seinen „Rittern der Tafelrunde“ und dem „heiligen Gral“, die schon Gegenstand diverser Verfilmungen und Spielumsetzung waren, ist es vor allem das sagenumwobene Schwert „Exkalibur“, das den damaligen Herrscher Britanniens in die Annalen der Geschichte eingehen lies. Die magischen Kräfte dieses Schwertes sind auch unserer Titelheldin Lara ein wahrlich einschneidender Begriff, denn durch diese verlor sie bereits im zarten Alter von neun Jahren ihre geliebte Mutter.

Hier startet die neuste Geschichte um die hübsche Archäologin, denn während einer Klettertour in den bolivianischen Anden stolpert Lara mehr oder minder über die längst vergessene Stätte der damaligen Begebenheit und rückt die traumatischen Ereignisse erneut in ihr Leben zurück. Fortan macht sich der Spieler auf den Weg, die einzelnen Stücke des in viele Teile zerbrochenen Schwertes zu finden und somit den Verbleib der Mutter aufzuklären. Neben historischen Schauplätzen wie das bereits erwähnte Bolivien, Peru, Westafrika und Nepal bringt euch das Spiel auch in moderne Szenerien wie Japan, Kasachstan und England, immer auf der Suche nach den fehlenden Schwertfragmenten oder Hinweisen zu deren Verbleib.

11.04.2006 : Matthias Brems