Test: Call of Duty 2: Big Red One

Nachdem mit Call of Duty: Finest Hour der erste Versuch, einen ernsthaften Medal of Honor-Konkurrenten für die Heimkonsolen ins Rennen zu schicken, gescheitert war, haben die Entwickler von Treyarch sich für den Nachfolger Call of Duty 2: The Big Red One einiges vorgenommen. Mehr Abwechslung, interessantere Settings und eine noch fesselndere Atmosphäre sollen die verschreckten Fans zurück an die Front holen. Unser Review wird euch verraten, ob ihnen dies gelungen ist
Same procedure as last time?
Die erste große Neuerung gleich vorweg: In Call of Duty: The Big Red One seid ihr mit einem kleinen Team US-amerikanischer Soldaten unterwegs. Jede Mission wird von einem kurzen historisch angelegten Film im Stil der Wochenschau eingeleitet. Zu Beginn erhaltet ihr einen kurzen Missionsüberblick, wobei dies nicht in einem Briefing-Room geschieht, sondern mitten auf den Schlachtfeldern. Apropos Schlachtfelder: Hier haben sich die Entwickler diesmal erkennbar mehr Mühe gegeben und weniger bekannte und gleichzeitig abwechslungsreichere Szenarien, wie zum Beispiel die Insel Sizilien mit eingebaut.

Ein weiterer großer Pluspunkt im Vergleich zum Vorgänger ist die bessere Identifikationsmöglichkeit mit den einzelnen Teammitgliedern. Durch Unterhaltungen der Soldaten mit euch und untereinander, erfahrt ihr viel über ihre Sorgen, Ängste und Nöte. Aber auch über das Geschehen außerhalb des Kriegsalltags. Anklänge an Filme wie „Band of Brothers“ oder „Der Soldat James Ryan“ sind nicht nur zufällige Launen der Autoren, sondern stehen eindeutig im Storyvordergrund. Die Zwischensequenzen, in denen ihr innerhalb der einzelnen Missionen mehr über eure Kameraden und eure Aufgaben erfahrt, wurden alle in Ingame-Grafik gehalten und fügen sich dadurch nahtlos ins Geschehen ein. Sämtliche Charakteranimationen wurden mit Motion Captureing eingefangen und wirken meistens recht lebensecht.

13.11.2005 : Marc Heiland