Test: Ultimate Spider-Man

Comicvorlagen dienten Hollywood in der Vergangenheit oft zu mehr oder minder gelungenen Filmumsetzungen. Daraus wurden dann wiederum bekanntermaßen mehr oder minder gelungene Videospiele. Damit ist nun zumindest bei Marvels Spiderman Schluss. Weg vom möglichst realistischen Ambiente, hin zu den Comic-Wurzeln könnte die Devise des neusten Spiderman-Abenteuers mit dem schönen Zusatz „Ultimate“ heißen. Activision und Entwickler Treyarch führen euch in ihrem neusten Werk durch verschiedene Lebensstationen von Peter Parker, dem Alter Ego des Spinnenmannes. Dabei trifft er auf altbekannte und jede Menge neuer Oberschurken. Herzlich Willkommen in der Comicwelt von Marvel, willkommen im Big Apple.
Am Anfang war der Zeitungsreporter
Wer sich mit den Comicvorlagen und den Kinofilmen auskennt, der weiß, wie Peter Parker wirklich zur legendären Spinne geworden ist und wie es im Film umgesetzt wurde. Im Gegensatz zu Hollywoods Traumfabrik, versucht die Erzählung von Ultimate Spiderman näher am Original zu bleiben. Das klappt nicht immer, ist jedoch dank guter Erzählweise zu verschmerzen, da sich das Spiel im Großen und Ganzen an die Comics hält. Überhaupt wurden sämtliche Charaktere sehr gut in Szene gesetzt. Gerade Parker mit seiner etwas unbeholfenen Art glänzt im Comic mehr denn im Film. Eindrucksvoll ist die Präsentation, auf die wir weiter unten detailliert eingehen werden. Denn für das Spiel wurde das Original-Zeichnerteam der Marvel Comics „abgestellt“. So wirkt jeder „Federstrich“ und jede Einstellung wie in den Heftvorlagen. Hierbei geht Treyarch kontinuierlich einen Weg bar jeder Hightech-Engine. Der klassische Stil wirkt wunderbar wie aus einem Guss.

Kommen wir zum eigentlichen Thema: Der Steuerung. Diese ist so simpel wie gut zu bedienen. Spidy kann nicht nur sein Netz zum Schwingen benutzen und an ihm hinaufklettern, er kann seine Gegner damit ebenfalls für kurze Zeit einwickeln. Auch diverse Comboattacken stehen zur Verfügung, mit denen er seinen Widersachern auf die Pelle rückt. Akrobatische Einlagen stehen hierbei im Vordergrund. Schläge, Combos, Luftsprünge und allerlei andere Möglichkeiten gibt euch das Spiel an die Hand. Wie ihr eure Gegner erledigt, bleibt allein euch vorbehalten. Sogar an der Laterne dürft ihr die im Netz eingewickelten Gegner aufhängen…

14.10.2005 : Marc Heiland