Test: Tiger Woods PGA Tour 06

Seit dem ersten Teil der Tiger Woods PGA-Reihe sind die Verkaufszahlen der Golfsimulation stets gestiegen. Ein Trend, der darauf zurückzuführen ist, dass Golf die alte „versnobte“ Art so langsam verliert. Zwar besteht das Regelbuch immer noch zur Hälfte aus Benimmregeln, allerdings geht auch das „Golfen“ mit der Zeit und entpuppt sich immer mehr als Sportart, die nicht nur der gehobenen Klasse der Gesellschaft vorbehalten ist. Ob sich dieser Trend bei Tiger Woods PGA Tour 06 fortsetzt, erfahrt ihr hier im Test.
Mit zwei Daumen zum Sieg
Du sitzt auf einer Wiese, hörst Vögel zwitschern und genießt die Idylle. Dein Blick fällt auf einen Mann, der einen dubios aussehenden Schläger in seinen Händen hält und vor einem kleinen Ball steht. Er holt aus und „Klirr“, schlägt er den Ball hinaus in die weite Ferne. Willkommen bei Tiger Woods PGA Tour 06, dem Spiel in dem es euer Ziel ist einen Ball mit 3 cm Durchmesser 300 Meter weiter in ein Loch zu befördern.

Nachdem man den Menüpunkt „Jetzt Spielen“ gewählt hat, befindet man sich auch schon auf dem Golfplatz. Die Anzeigen auf dem Bildschirm wirken auf den ersten Blick kompliziert, doch nach ein paar Schlägen wird einem klar, dass man alle Anzeigen benötigt, um die exakte Flugbahn des Balls zu bestimmen. Das macht die neue Steuerung, namens Dual-Analog-Control , die bei EA Sports in letzter Zeit so beliebt ist, möglich. Man steuert mit dem linken Analog-Stick den Schwung des Schlägers und mit dem Rechten, wo man den Ball treffen möchte. Im Gegensatz zur PC-Version, ist es auf der Xbox durch eben diese Steuerung möglich, den optimalen Schwung auszuführen, da sich jede noch so kleine Bewegung eines Analog-Sticks auf die Flugbahn des Balls auswirkt. Ein Vorteil, wenn man gut mit dem Controller umgehen kann. Xbox-Neulinge haben in dieser Hinsicht am Anfang ein wenig zu beißen, was aber kein Problem sein sollte.

Eine weitere Neuerung ist die Gamebreaker-Anzeige. Eine nach meiner Ansicht sehr sinnvolle Neuerung. Die Gamebreaker-Anzeige füllt sich nach jedem Schlag ein wenig auf und wenn sie ganz aufgefüllt ist, hat der Spieler die Möglichkeit, einen optimalen Schlag auszuführen. Während eines 18-Loch Spiels füllt sie sich meist zwei Mal ganz auf und vor allem gegen Ende des Spiels am 17. oder 18. Loch, wenn einem die Nerven flattern und die Konkurrenz dicht im Nacken sitzt, ist ein Gamebreaker-Schlag ein gute Wahl für einen langen Putt. Solch ein Schlag kann nämlich - wenn man ihn alleine ausführt - zu einem schwierigen Unterfangen werden.

27.11.2005 : Alexander Schäfer