Test: Darkwatch

Manche Konsolenspiele sind wie Filme. Man kann sie klar einem Genre zuordnen. So gibt es Actionfilme, Komödien oder Horrorfilme und Western. Was aber, wenn zwei Genre aufeinander treffen? Genau dieser Frage nahm sich Entwickler der 'High Moon Studios' an. Was dabei heraus gekommen ist, darf diese Tage unter dem klingenden Namen 'Darkwatch' bewundert werden. Um euch einen Eindruck des aberwitzigen Zombie-Western-FPS zu vermitteln, haben wir für euch das schnellste Pferd gesattelt, und sind eine runde durch die mutantenverseuchte Prärie in die blutrote Abendsonne geritten. Hier unsere Ergebnisse.
Wer bin ich?
Darkwatch ist anders. Das dürfte bereits in der cineastischen Introsequenz deutlich werden. Ihr schlüpft in die Rolle eines mysteriösen Mannes, mit Namen 'Jericho Cross'. Biblische Anspielungen sind hier eher gewollt, denn Zufall. Ihr befindet euch zunächst in einem Zug, der eine geheimnisvolle Fracht bergen soll. Um hinter die ominösen Auftraggeber zu kommen tut Cross, was ein Outlaw und Kopfgeldjäger tun muss. Er schnappt sich kurzerhand eine Wumme und durchkämmt die einzelnen Abteile.

Kleine Schockeffekte, wie ein scheinbar totes Pferd, welches beim Näherkommen sich mit letzten Kräften aufzubäumen versucht, stimmen ein wenig auf das Geschehen ein. Nach und nach kommt ihr des ersten Rätsels Lösung näher: Ein unheimlicher Gegner mit übersinnlichen Kräften kämpft gegen eine Geheimgesellschaft, die „Darkwatch“, und trachtet allem Lebenden, nach demselben. Ganz oben auf der Liste steht natürlich euer Kopf. Und so schickt der finstere Lord Horden Untoter, Snipermen und auch Sirenen, welche durch ihren totbringenden Gesang bestechen, in den Kampf. Unterstütz werdet ihr von einer nicht weniger geheimnisvollen Schönheit.

Die „Darkwatch“ sind die Einzigen, die den bösen Buben aufhalten können. Und so kommt, was kommen muss. Ihr werdet getötet, tretet den dunklen Wächtern bei und versucht, euren und den Hintern eurer Kollegen zu retten. Dabei gibt euch das Spiel keineswegs stringent vor, ob ihr nun gut oder böse seit, sondern lässt euch immer wieder die freie Wahl, ob ihr arme Seelen von ihrer Pein erlöst, oder ob ihr sie mit in die Verdammnis zieht. Je nach Entscheidung, entwickelt sich das Spiel. Doch während dieses Gut-Böse Prinzip aus dem KotoR Universum wenig für die Spieltiefe bedeutete, geht „Darkwatch“ mehr ins spielerische Detail. Warum dies? Nun….Zu viel möchten wir vorab natürlich nicht verraten…Nur so viel sei verraten: Die Storyline und damit auch die Cutscenes ändern sich mit eurem Verhalten.

03.09.2005 : Marc Heiland