Test: Trackmania Turbo

Online oder doch lieber Couch?
Trackmania Turbo steht nicht nur für den Kampf gegen sich selbst, sondern fördert auch das kompetititve Herz eines Gamers. Ob online gegen wildfremde Spieler oder zu Hause auf der Couch gegen Freunde ist im Grunde egal. Auch wenn sich die Möglichkeiten deutlich voneinander unterscheiden, steht der Wettkampf immer im Vordergrund.

Online tritt man einem Server bei, der bis zu 64 Spieler hat, und alle versuchen in einem festgelegten Zeitraum (gewöhnlicherweise fünf Minuten) die beste Zeit zu fahren. Auch wenn die anderen Teilnehmer stellenweise als Geister dargestellt werden, gibt es keine Kollision oder gar eine richtige Chat-Funktion. Dadurch fühlt es sich eher wie eine minimale Erweiterung der Singleplayer-Kampagne an.



Immerhin zeigt eine Tabelle nach jeder Runde das eigene Ranking auf dem Server und zeigt auf wo man sonst im Vergleich zum Rest der Welt steht. Aber ohne direkte Kommunikation wird der Kampfgeist hier nicht wirklich zum Kochen gebracht. In Anbetracht der minimalistischen Chat-Funktion gleicht es mehr einem netten Kuschel-Kurs. Ein Knopfdruck gibt eine vorgefertigte Nachricht je nach Situation in den Chat: „Hallo“ - „Tschüss“ - „Viel Erfolg“ oder „Gute Runde“. Beleidigungen und Kampfansagen werden vergeblich gesucht. Das hat seine guten Seiten, dafür ist es aber doch etwas langweilig.

Im heimischen Wohnzimmer auf der Couch hingegen werden sicherlich nicht nur die Reifen im Spiel zu qualmen beginnen. Natürlich sind bereits Fehden mit Bekannten immer etwas stürmischer und der Ehrgeiz für einen Sieg deutlich größer, aber auch die Vielfalt an Modi bietet jede Menge Action. Denn lokal lässt Trackmania Turbo für gemeinsame Runden kaum Wünsche übrig.



Für Abwechslung ist auf alle Fälle gesorgt. Im Double Driver können alle Strecken zu zweit bewältigt werden, aber jeder Spieler steuert das Fahrzeug nur zur Hälfte, da ein Mittelwert der beiden Controllereingaben an den Boliden gesendet wird. Kommunikation wird dringend empfohlen. Im Hotseat-Modus wandert der Controller und der jeweilige Spieler mit der schlechtesten Zeit muss fahren, während seine Lebensleiste stetig fällt. Es gibt noch viele spannende Ideen, die die Entwickler eingebaut haben, wie Smash, bei dem man die Buttons buchstäblich niederknüppelt um an Geschwindigkeit zu gewinnen. Aber am Liebsten war uns die absolute Neuheit mit den Kollisionen. Ein herrliches Chaos.

18.03.2016 : Marc Schley