Hands On: LEGO Dimensions

Wer von LEGO Dimensions gehört hat, denkt unmittelbar an einen Abklatsch der erfolgreichen Skylanders oder Amiibos, doch die Bauklötzchen bieten mehr als nur ein paar physische Sammelobjekte, die ins Spiel eingefügt werden können. Wir durften das Marken Mash-Up mit Batman, dem DeLorean aus Zurück in die Zukunft, Scooby Doo und vielen weiteren intensiv ausprobieren und verraten euch in unserem Hands-On, was den Titel so besonders macht.
"Never touch a running system!"
Wenn man nur den Bildschirm betrachtet, während LEGO Dimensions läuft, dann sieht es zunächst wie ein gewöhnlicher LEGO Titel aus, der bloß Charaktere, Objekte und Umgebungen aus verschiedenen Welten vermischt. So läuft man anfangs als Batman durch die Welt vom Zauberer von Oz und bekämpft gemeinsam mit Gandalf die böse Hexe, oder man muss in den Testkammern von Aperture Industries einige Portal-Rätsel lösen, die besondere Fähigkeiten des Batmobils benötigen.

Die Objekte in der Welt lassen sich in winzige Kleinteile zerschlagen, damit tausende von Studs gesammelt werden können. Jump’n’Run-Einlagen werden mit dem üblichen Slapstick-Humor abgerundet und wirken oftmals sogar ein wenig niedlich. Wie gesagt, alles wirkt bekannt und zunächst nicht wirklich neu. Doch durch das zusätzliche Dimensions-Portal und die physischen LEGO-Figuren erhält das gesamte Gameplay eine erfrischende Note.



Verschmelzung von Realität und virtueller Welt

Die Portalplattform, durch die Figuren ins Spiel transportiert werden, bietet insgesamt 7 Stellplätze, eingeteilt in drei Flächen (3-1-3), und ist das Kernstück von LEGO Dimensions. Geschickte Aufgaben im Game setzen voraus, dass die Figur nicht willkürlich an eine Stelle gesetzt wird, sondern je nach Notwendigkeit auf einen anderen Platz steht oder umgesetzt werden muss. So wächst Batman nur dann auf gigantische Größe um schwere Objekte zu bewegen, wenn er auf der rechten Seite steht und schrumpft dagegen, wenn er auf der linken Fläche platziert wird. Bei anderen Aufgaben wiederum befördert eine bestimmte Fläche die Spielfigur an vorgegebene Orte, ähnlich wie Teleportationsportale.

Da die Plattform zudem in mehreren Farben leuchten kann, entstehen zusätzliche Spielelemente, wie beispielsweise die Suche nach vergrabenen Objekten. Solange das Licht in grün erstrahlt wird die korrekte Richtung angesteuert und die Farbe Rot indiziert den Holzpfad. Das Ganze erinnert verblüffend stark an das Kinderspiel „Topfschlagen“. Die Vermischung von virtuellem Gameplay und den physischen Spielereien fordert zu Beginn zwar ein wenig Eingewöhnung, funktioniert aber sehr gut und liefert eine unterhaltsame neue Dimension für die Videospielwelt.

10.08.2015 : Marc Schley