Test: Styx: Master of Shadows

Wenn man etwas über Orks oder Goblins hört, denken viele gleich an Der Herr der Ringe und an ganze Horden die niedergemäht werden, weil sie nun wirklich nicht die stärksten Widersacher sind. Der Goblin-Assassine Styx reiht sich sehr gut in dieses Klischee ein und verzichtet auf Merkmale wie Stärke und durchschlagkräftige Waffen. Da liegt es dann mehr als Nahe, dass sich der Protagonist eher in einem Schleichspiel àla Thief wohlfühlt und dies haben die Entwickler von Cyanide dann auch gemacht. Mit Styx: Master of Shadows wird eine solide Welt erschaffen, in der man sich bestenfalls ständig im Schatten aufhält.
Eine Story die sich versteckt
Unbekannt ist uns der grüne Dieb nicht, denn immerhin feierte Styx bereits 2012 sein Debüt im Rollenspiel "Of Orcs and Men", welches u.a. auch für die Xbox 360 erschien. Seit dem 08. Oktober kann man nun ein wenig mehr von dem Helden erfahren. Naja, viel ist es dann auch nicht, speziell am Anfang geht die Geschichte eher langsam und mit fehlender Spannung los. Wir teffen gerade, in der Rolle von Styx, an der riesigen Turmfestung Akenash ein und wollen von dort unbedingt das Herz des Weltenbaumes stehlen, was scheinbar eine Quelle der Macht ist und ein Sekret aus diesem Artefakt wird zudem noch als Droge verwendet. Gründe, weshalb wir nun nach dem Objekt trachten werden keine genannt. Ständig kommen dann noch starke Kopfschmerzen auf, sobald ein Gedanke daran verloren wird, was vor dem Eintreffen geschah. Man bekommt zwar später im Verlauf der Geschichte ein paar Antworten, jedoch muss man eine ganze Weile darauf warten und sich auch ein wenig konzentrieren, da überraschende Wendungen meist sehr verwirrend oder sogar unlogisch aufgebaut sind. Zudem werden die Zwischensequenzen in den meisten Fällen nur mit Olgemälde-ähnlichen Bildern und schwachen englischen Dialogen (es gibt nur deutsche Untertitel) erzählt, das neben den ohnehin blassen Charakteren keinen weiteren Grad von Spannung hinzufügt.


03.11.2014 : Marc Schley