Test: Turtle Beach Ear Force XP400

Wer ein gutes Gaming Headset sucht, ist mit der Ear Force-Reihe von Turtle Beach in der Regel bestens beraten. Kräftiger kristallklarer Sound, eine sehr gute räumliche Klangtrennung, hochwertige Materialien und ein erstklassiger Tragekomfort, das sind die Attribute, die alle Modelle des US-Herstellers vereinen. Nachdem wir kürzlich mit dem X42 den Spitzenreiter der „Golf-Klasse“ unter den Headsets küren konnten, geht es nun einen Schritt weiter nach oben. Das Objekt der Begierde: das Turtle Beach Ear Force XP400.
Klangvoller Auftritt des "großen Bruders"
Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass Turtle Beach mit dem XP400 einen Schritt weiter geht als beim Dauerbrenner X42. Das gesamt Headset wirkt ein wenig wuchtiger und noch eine Spur hochwertiger als der kleine Bruder. Dieser erste äußere Eindruck setzt sich bei den Features fort. Wireless Xbox LIVE-Chat, uneingeschränkte PS3- und PC Kompatibilität, leistungsstarker Lithium-Polymer (LiPo)-Akku mit USB-Lademöglichkeit. In Punkto „Ausstattung“ gibt es also schon einmal fast nichts zu meckern.

Das XP400 nutzt ebenfalls die kraftvollen 50mm Mehrbereichslautsprecher, die schon das X42 antreibt und bietet auch die gleichen sechs Surround Winkel-Einstellungen, die die Front- und Surround-Kanäle nach eigenen Wünschen positionieren. Auch die vier unterschiedlichen Equalizer-Voreinstellungen gleichen die des kleinen Bruders bis ins kleinste Detail. Einen hörbaren Vorteil erarbeitet sich das Turtle Beach Ear Force XP400 jedoch durch den einstallbaren Blast-Limiter. Dieser regelt die Ton-Dynamik und sorgt beispielsweise dafür, dass laute Geräusche wie Explosionen reduziert werden und leise Schrittgeräusche trotzdem hörbar sind. Rennspieler werden sich darüber freuen, dass diese Funktion bei dem XP400 komplett abschaltbar ist, soll heißen: brachiale Motorensounds werden ungefiltert 1:1 an das Hörorgan weitergeleitet.



In unseren Tests erreichte das Turtle Beach Earforce XP400 darüber hinaus eine erstaunliche Akkuleistung. Nach einigen Ladezyklen hielt der äußerst leichte LiPo-Akku im normalen Spielbetrieb von etwa 2-3 Stunden pro Tag über eine Woche. Sollte dem kleinen Kraftwerk zwischendurch doch einmal die Luft ausgehen, keine Problem: das über vier Meter lange USB-Ladekabel ermöglicht jederzeit störungsfreies Laden auch im Spielbetrieb.

Der kabellose Chat, der beim PC und der PS3 via Bluetooth von Statten geht, wird bei Xbox LIVE mittels eines Funk-Receivers ermöglicht, der in den Xbox 360 Controller gesteckt wird. Aber Vorsicht: dieser Receiver funktioniert ausschließlich mit dem originalen Xbox-Pad. Solltet ihr einen Controller bzw. Wheel eines Drittherstellers verwenden, müsst ihr auf die Kabelvariante umsteigen. Dazu benötigt ihr aber ein so genanntes Xbox LIVE Talkback Kabel, welches nicht im Lieferumfang enthalten ist aber auf der Website von Turtle Beach für 5,95 US-Dollar erhältlich ist.

18.01.2013 : Matthias Brems