Test: Call of Juarez: The Cartel

Die große Zeit des Wilden Westens in Filmen und Büchern ist schon lange vorbei. In Videospielen hatte dieses Thema schon immer einen schweren Stand und so richtig durchsetzen konnte es sich eigentlich nie. Call of Duty und Fantasy, das ist es, was die Masse will! Immerhin gab es alle paar Jahre ein mehr oder weniger gutes Spiel, das diese Zeit zum Thema machte. Zu den besseren Vertretern zählt das geniale Red Dead Redemption und Call of Juarez sowie Call of Juarez: Bound in Blood. Die Stärken dieser Ego-Shooter lagen vor allem in der Geschichte, den interessanten Einfällen – Gegner mit der Bibel einschüchtern! – und schlicht in dem unverbrauchten Setting. Diese Erfolgsformel hätte Ubisoft und das verantwortliche Entwicklerstudio Techland einfach beibehalten soll, vielleicht wäre der dritte Teil dann nicht so schlecht geworden. Hier nun der Abgesang auf eine einst tolle Western-Reihe.
Lasst uns das Kartell aufmischen
Call of Juarez: The Cartel spielt nicht mehr zur Zeit der Dampfeisenbahnen sondern in der Gegenwart. Konkret im amerikanischen Grenzgebiet zu Mexiko. Dort herrscht mal wieder Krieg, nämlich ein gnadenloser Drogenkrieg und so etwas sieht die einstige Supermacht natürlich gar nicht gerne. Deshalb will Uncle Sam am liebsten bei den Nachbarn einrücken, um das Problem mit den Kartellen ein für alle Mal zu lösen. Gegen diese Grenzverletzung haben die Mexikaner verständlicherweise etwas. Es droht also ein blutiger Konflikt zwischen den beiden Staaten und damit der nicht ausbricht, wird ein kleines aber feines und vor allem autonomes Team zusammengestellt. Besonders viel Vertrauen in die etablierten Behörden haben die verantwortlichen Politiker nach einem jüngsten Zwischenfall nämlich nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: der grimmige LAPD-Cop und Nachfahre von Reverend Ray McCall (bekannt aus den ersten beiden Teilen), Kim Evans vom FBI und Eddie Guerra von der DEA tun sich zusammen und sorgen in „Black Ops“-Manier für reichlich Chaos unter den Gangs.


27.07.2011 : Stefan Grund