Test: BlazBlue: Continuum Shift

Hoppla, das ging schnell! Erst im Februar erschien „BlazBlue: Calamity Trigger“ und bereits jetzt wandert der direkte Nachfolger mit dem Titelzusatz „Continuum Shift“ in die Regale der hiesigen Händler. Möchte Entwickler Arc System Works etwa die „Cash Cow“ melken, solange der Titel noch in aller Munde ist? Weit gefehlt. Im heimatlichen Japan ist der Titel längst ein alter Hut. Nachdem der Vorgänger die europäischen Pforten öffnete, war es leicht den Nachfolger rasch hinterher zu schicken. Doch lohnt sich der Kauf dieses 2D-Prüglers, wo doch „Calamity Trigger“ noch immer in vielen Laufwerken rotiert?
Die Details sind entscheidend
Betrachtet man die Modi des Spiels, so hat sich nicht sonderlich viel getan: Es gibt den Story- und Herausforderungsmodus, sowie den erstmals in der PSP-Version von „Calamity Trigger“ eingeführten Legion-Modus, der eine Art taktische Tag-Team-Schlacht darstellt. „BlazBlue“ ist in seiner Präsentation ein im besten Sinne als japanisch zu bezeichnendes 2D Beat’em Up, das vor allem durch sein äußerst komplexes Kampfsystem überzeugt. Daran hat sich auch mit „Continuum Shift“ rein gar nichts geändert. Unzählige Angriffsvarianten und Special Moves müssen akribisch erlernt werden, um im Kampf bestehen zu können. Vor allem online trennen sich Spreu und Weizen merklich. Nur gut, dass die Entwickler diesmal an ein Tutorial gedacht haben. Wer hingegen zu faul ist die Kombos zu studieren, freut sich zudem über den sogenannten Beginner-Modus. Ist dieser aktiviert, reicht wildes Button-Mashing meist aus, um selbst komplizierteste Moves auszuführen. Bei Profis sicherlich verpönt, doch als Einstieg für ein breiteres Publikum gar nicht mal die schlechteste Idee – auch wenn der Lernerfolg dabei auf der Strecke bleibt.

Während die Entwickler das Kampfgeschehen als solches unberührt ließen – gut so – wurde am Balancing noch ein wenig gefeilt. Bereits der Vorgänger war dahingehend vorbildlich für andere Spiele dieses Genres, doch ruhte man sich nicht auf den Lorbeeren aus. Einige Kämpfer wurden in ihren Fähigkeiten etwas entschärft, andere leicht verbessert. Das alles sind zwar nur kleine Details, doch die Profis werden es zu schätzen wissen.

08.12.2010 : Benjamin Doum