Test: Vanquish

‚SEGAs‘ neuester Action-Blockbuster ‚Vanquish‘ ist seit ein paar Tagen für Xbox 360 und PlayStation 3 erhältlich. Für all jene unter euch, die bereits sehnsüchtig auf neues Shooter-Futter á la ‚Gears of War 3‘ oder ‚Killzone 3‘ warten, ein gefundenes Fressen, um die Vorweihnachtszeit mit brachialen Ballerorgien anklingen zu lassen. Wir haben das Spiel von Designer-Größe Shinji Mikami unter die Lupe genommen und das Hochgeschwindigkeitsgemetzel für euch getestet!
Ein furchtbar cooler Held
Sam Gideon ist ein verdammt harter Zeitgenossene. Das liegt nicht nur daran, dass der Held der Geschichte von ‚Vanquish‘ selbst in den aussichtslosesten Situationen nicht auf einen äußerst lässig wirkenden Glimmstängel zwischen den Lippen verzichtet, sondern im Speziellen an dem riesigen Haufen Schrott, den er hinterlässt, nachdem er sich mit spektakulären Moves und bleihaltiger Unterstützung durch die gigantischen Roboterarmeen des bösen General Zaitev geballert hat. Im Jahr 2111 befinden sich Amerika und Russland nämlich im Krieg, wobei das Geschehen nach der Zerstörung von San Francisco ansetzt und Sam von der US-Organisation DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) angeheuert wird, damit als nächstes nicht auch noch New York dran glauben muss.

So viel zur Hintergrundgeschichte von ‚Vanquish‘, die dank zahlreicher kurzer Zwischensequenzen zwar einen gewissen Stellenwert einnimmt, grundsätzlich aber nur einen Rahmen für die actiongeladene Spielmechanik schafft. Trotz einiger Wendungen und Intrigen, die euch während des Handlungsverlaufs erwarten, erreicht die Story nämlich nur mittelmäßige Qualität. Das liegt mitunter auch daran, dass Sam zu viele Klischees eines Helden in Rambo-Manier erfüllt und seine Coolness aufgrund des recht emotionslosen deutschen Sprechers nur bedingt „rüberkommt“. Glücklicherweise verfügt unser Held über einen besonderen Anzug, der ihm Fähigkeiten verleiht, die die Schwächen in der Geschichte schnell vergessen lassen.

28.10.2010 : Michael Keultjes