Test: Fist of the North Star

Unter Manga-Fans gilt „Fist of the North Star” als absolutes Highlight. Von der Versoftung kann man dies leider nicht behaupten – zumindest in Sachen Gameplay. Entwickler Koei drückt dem Action-Titel ganz einfach das uninspirierte Spielprinzip der „Dynasty Warriors“-Reihe auf und „schmückt“ das Geschehen mit reichlich Gore-Effekten. Kann „Fist of the North Star: Ken’s Rage“ wenigstens die Kenner der Vorlage überzeugen?
Was ist hier eigentlich los?
Eben jene Kenner der Vorlage dürften sich über die zahlreichen Auftritte bekannter Charaktere freuen, da die Geschichte des Mangas in insgesamt 14 Kapiteln erzählt wird und die Entwickler sich größtmögliche Nähe zur Vorlage auf die Fahne geschrieben haben. Alle anderen Spieler, denen die Geschichte noch nicht bekannt ist, dürften sich schnell ziemlich verloren vorkommen. Konfus erzählt, ohne jegliche Auskunft über die Vorgeschichte einzelner Charaktere oder darüber wie diese zueinander in Beziehung stehen, gehen die eigentlich recht hübschen Zwischensequenzen in völliger Belanglosigkeit baden und die Motivation der Spieler gleich mit. Auf das Wesentliche reduziert geht es darum, dass Titelheld Kenshiro in einer postapokalyptischen „Mad Max“-Welt seinen bösen Bruder Raoh sucht. Er muss ihn zur Strecke bringen, da dieser die Welt mit einer geheimen und mächtigen Kampfkunst unterwerfen will.

24.11.2010 : Benjamin Doum