Test: Dead Space 2

Amputationen im Akkord
Wie soeben erwähnt, bekommt ihr von Überlebenden Aufträge erteilt. Die Missionen führen euch durch die verschiedensten Räumlichkeiten der weitläufigen Raumstation. Ihr besucht diverse Forschungsstationen, einen äußerst unheimlichen Kindergarten sowie die Kirche der Unitologen-Sekte. Dort gilt es meist einfache Rätsel zu lösen, Stromkreise wieder herzustellen oder einfach einen Schalter an der richtigen Stelle anzubringen. Sehr oft müsst ihr unter Zeitdruck außerdem ein kleines Minispiel meistern, bei dem ihr einen Schaltkreis an die dafür vorgesehene Stelle ausrichten müsst. Weltraumspaziergänge sind auch wieder mit dabei, bei denen ihr euch nun frei im Orbit bewegen könnt.

Die kurzweiligen Rätsel sind eine nette Abwechslung zum Action-Alltag, ein paar Kopfnüsse mehr hätten uns jedoch nicht gestört, auf das immer gleiche Minispiel hätten wir im Gegenzug gerne verzichtet. Apropos Schooter-Alltag: Die Necromorphs räumen natürlich nicht freiwillig das Feld, daher solltet ihr sie erst fachgerecht zerstückeln, um ihnen dann den Rest zu geben. Bei Dead Space 2 gilt: Bein weg, Arm weg, Kopf weg!

Ihr trefft bei der relativ langen Spieldauer von acht bis zehn Stunden auf viele alte Bekannte wie den „Slasher“, ein Monster mit besonders scharfen Klauen, oder den mächtigen „Brute“, den ihr nur mit gezielten Schüssen zwischen den Schulterblättern ausschalten könnt. Es tummeln sich aber auch neue und zum Teil sehr fiese Necromorphs auf der Sprawl. Die Crawler zum Beispiel sind kleine mutierte Babys, die, wenn ihr sie nicht rechtzeitig abschießt, zerplatzen und euch mit Säure bespritzen. Die Feuergefechte sind auch bei Dead Space 2 wieder DAS Highlight, da sie nicht nur äußerst spannend inszeniert sind, sondern euch einiges taktisches Geschick abverlangen. Nur wer ruhig bleibt, seine Waffen sowie die „Stasis-Fähigkeit“ klug einsetzt (mit dieser Funktion könnt ihr die Monster verlangsamen), hat eine Chance. Alternativ kann man mit der „Kinesis-Fähigkeit“ auch umherliegende Gegenstände werfen. Das Einzige, was wir bei den Gefechten zu bemängeln haben ist, dass es sehr wenige Höhepunkte gibt. Spannende Boss-Fights kommen leider nur sehr selten vor. Trotzdem: Die Kämpfe sind einfach großartig.

27.01.2011 : Stefan Grund