Test: Skate 3

Als EA‘s erster Skate-Titel erschien, revolutionierte das Entwicklerteam damit die Steuerung der virtuellen Bretter und feierte einen äußerst gelungenen Einstand. Die Fortsetzung hielt selbstverständlich daran fest und bestach durch etliche Verbesserungen im Detail. Da der Altmeister Tony Hawk mit seinem zwar innovativen aber leider unpräzisen Skateboard-Controller eine ziemliche Bruchlandung hinlegte, steht EA zudem ohne wirkliche Konkurrenz da. Bleibt also die Frage, ob die Entwickler noch ausreichend Enthusiasmus verspüren, um für Skate 3 genügend Neues aus dem Ärmel zu schütteln. Wir liefern die Antwort.
Chef müsste man sein
Die ohnehin leidlich spannende Geschichte eines aufstrebenden Talents zum Superstar der Szene spart sich Skate 3 diesmal. Stattdessen seid ihr bereits ein alter Hase auf dem Board und strebt nach größerem – der eigenen Marke. Ihr gründet daher eine eigene Firma, wählt einen Namen, entwerft ein Logo und versammelt ein Team um euch, das diese repräsentiert. Der Teamaspekt ist zugleich die größte Neuerung im Vergleich zu den Vorgängern. An jeder Ecke warten Aufgaben auf euch – Fotoshootings, Videodrehs und ähnliches – um den Bekanntheitsgrad zu steigern. In welcher Reihenfolge ihr diese angeht, bleibt euch überlassen. Jederzeit können sich online Freunde einklinken, so dass ihr als Team den kompletten Karrieremodus bestreiten könnt. Einzelspieler rufen hingegen über das hervorragend strukturierte Menü einfach ein paar KI-Kumpanen herbei.

Grundsätzlich läuft das gemeinsame Skaten nach dem immer gleichen Schema ab. Ihr skatet solange gemeinsam und doch frei durch die Gegend bis der Host eine Challenge annimmt. Sind alle Teilnehmer mit der Wahl zufrieden, geht es per Teleport dann zum entsprechenden Ort, ihr erledigt eure Arbeit und gelangt zurück in den Freeskate-Modus. Das Ganze gestaltet sich weit weniger frei als man dies erwarten könnte und hat eher einen gewissen Checklist-Charakter, ist aber dennoch motivierend und spaßig. Jede erfolgreiche Challenge kurbelt den Verkauf eurer Bretter an und etabliert eure Marke.

13.05.2010 : Benjamin Doum