Test: Resonance of Fate

Langes wildes Haar, ausgefallene Kleidung, riesige Schwerter, exotische Magie und rundenbasierte Kämpfe. Das sind im groben die Aspekte die einem in den Sinn kommen, wenn man an Rollenspiele aus Japan denkt. Dem Entwicklerteam „Tri Ace“ wurde dieses Klischee jedoch wohl zu viel und so geht man mit „Resonance of Fate“ vollkommen neue Wege und bildet damit das perfekte Gegenstück zu „Final Fantasy XIII“. In „Resonance of Fate“ rückt man seinem Gegner nun vielmehr mit Pistolen und Granaten in einer wunderschönen Steampunk-Umgebung zu Leibe und darf in semi-rundenbasierten Kämpfen sein Können am Abzug unter Beweis stellen.

Um dieses Ziel zu erreichen hat sich das Entwicklerteam sogar von Altmeister und Rollenspielguru „Square Enix“ losgelöst und vertraut nun auf die Unterstützung von „SEGA“. Der Publisher dient dabei nicht nur als Geldgeber, sondern hat den Entwicklern auch tatkräftig zur Seite gestanden. So hat es „SEGA“ zwar nicht geschafft „Sonic“ als Endgegner im Spiel zu implementieren, aber immerhin wurden Entscheidungen wie das Aussehen der Figuren und Umwelt von „Resonance of Fate“ gemeinsam getroffen. Endlich ist „Resonance of Fate“ im Handel erschienen und wir präsentieren euch nun den umfassenden Test.
Das Gift der Erde
Von der einstigen Zivilisation auf der Erde sind nur noch verbrannte Überreste übrig geblieben, je näher man dem Planeten kommt, desto gefährlicheren Gasen setzt man sich aus. Die Stadt Basel wurde eigentlich als experimentelles Lebenserhaltungssystem gebaut, bietet aber jetzt den alleinigen Platz auf der Erde, an dem die Menschheit noch überleben kann. An der Spitze des Turmes residiert der Adel der Stadt und je näher man dem ätzenden Planeten kommt, desto erbärmlicher werden die Lebensbedingungen und Stellungen in der Gesellschaft.

Als PMF (Private Militär-Firma) muss die Gruppe um Vasheron, Zephyr und Leanne Aufträge für ihre Kunden erfüllen, um sich einigermaßen über Wasser zu halten und erfährt dabei Stück für Stück die verborgene Wahrheit über Basel.

Sweet Home

Mitten in Basel besitzt unser kleiner Trupp selbstverständlich auch eine eigene Behausung, die als Stützpunkt mit vielen Funktionen fungiert und dank der fetten „Sweet Home“-Leuchtreklame auf dem Dach auch nicht zu verfehlen ist. Per simplen Knopfdruck kann man in den Städten zwischen allen drei Charakteren wechseln und so frei wählen, mit welchem der Helden man sich durch die Stadt bewegen möchte. In den eigenen vier Wänden hat man nun verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, entweder man speichert seinen aktuellen Spielstand ab oder wirft einen Blick in das „Bestiary“, um vielleicht erneut Informationen über bereits angetroffene Feinde zu erfragen. Darüber hinaus verfügt Resonance of Fate über ein Tag-/Nacht-System und eine Couch, auf der man mittels kurzen Schlafes ganz einfach von Tag auf Nacht, oder umgekehrt, wechseln kann. Da manche Missionen oder NPCs nur zu bestimmten Tageszeiten verfügbar sind, empfiehlt es sich hier immer wieder einen Schönheitsschlaf zu tätigen oder die Zeit auf der Weltkarte verstreichen zu lassen.

Als einzige Frau zwischen zwei Männern hat es Leanne natürlich nicht gerade einfach und so hat Tri Ace dem Frauchen immerhin einen Kleiderschrank ins Versteck gestellt, den aber trotzdem alle drei Charaktere benutzen dürfen. Wer nun denkt, dass man hier lediglich die Kleidung wechseln kann, hat weit gefehlt. Neben neuen Shirts, Hosen, Kleidern und mehr darf man dort nämlich fast den kompletten Charakter individuell gestalten. Es dürfen Augenfarben, sogar zwei verschiedene zur gleichen Zeit, Haarfarbe, Schmuck und und und für jeden der drei Helden nach den eigenen Wünschen verändert werden. Diese Änderung wirkt sich noch dazu auf das komplette Spiel aus. Schmeißt sich zum Beispiel Zephyr in ein rosa Shirt, so trägt er dies nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Fights und den vielen schön gestalteten Cutszenes. Weitere Kleidungsstücke für den Schrank können entweder in der Boutique mit verdientem Geld gekauft, oder müssen auf der Weltkarte gefunden werden.

22.04.2010 : Peter Embach