Test: Soul Calibur

Einzigartiges Gameplay, dynamische Kämpfe und eine tolle Grafik - im Jahre 1999 läutete Namco Bandai die Ära einer bis heute ungebrochenen Franchise ein: „Soul Calibur“. Nach den Release-Verwirrungen der letzten Wochen, steht das Beat ’em up nun endlich via Xbox Live Arcade bereit. Wir sind mit Siegfried, Kilik & Co. in den virtuellen Ring gestiegen und verraten euch, wie es um die Qualität der Portierung bestellt ist.
Noch ein Spruch, Kieferbruch!
Rein vom Ansatz her folgt die XBLA-Adaption dem Dreamcast-Original auf dem Fuße. Das beginnt schon bei den Charakteren. Altbekannte wie Kilik, Ivy, Siegfried, Edge Master sowie Nightmare befinden sich im Star-Ensemble der 19 spielbaren Recken, wovon alle bereits zu Beginn anwählbar sind. Der größte Unterschied im Vergleich mit Tekken oder Dead or Alive dürften die Waffen darstellen, über die jeder Haudegen verfügt. In der Praxis unterscheiden sich die Charaktere somit enorm voneinander. Während sich der gepanzerte Nightmare mit einem Riesen-Schwert ausgerüstet hat, ist er bei Weitem nicht so agil und motorisch gewandt wie beispielsweise ein Maxi. Dieser trägt nämlich nur ein Nunchaku sowie leichte Kleidung und kann sich daher viel schneller über das Kampffeld bewegen. Im Gegenzug teilt Ersterer mehr aus. Auf welchen Charakter die Wahl schließlich fällt, ist natürlich Geschmackssache.

Generell verfügt jeder Akteur über einen Vertikal-, sowie Horizontalangriff und ein Tritt-Manöver. Jede Attacke ist einem Aktionsbutton zugewiesen. Als weitaus wichtiger outet sich im Gefecht allerdings die Verteidigungshaltung als auch die Tatsache, dass die Entwickler auf das sogenannte „Eight-Way Run“-Konzept zurückgriffen. Kann man in Prüglern wie Tekken oder Virtua Fighter lediglich in vier Richtungen ausweichen, gewährleistet euch Soul Calibur dank dieses Systems mehr Bewegungsfreiheit, da ihr auf dem gesamten Kampffeld agieren könnt. Nicht umsonst wird Soul Calibur in Fankreisen als eines der komplexesten Beat ’em ups aller Zeiten gehandelt. Die Kunst des Spiels liegt darin, sämtliche Moves und Kombo-Manöver der Recken aus dem Effeff zu beherrschen. Bis ihr das drauf habt, vergehen Stunden!

Die Kämpfe werden wie gehabt in dreidimensionalen Arenen ausgefochten. Im Endeffekt gibt es drei Möglichkeiten das Gefecht für sich zu entscheiden. Entweder ihr drescht auf euren Gegner so lange ein bis sein Lebensbalken gen Null sinkt oder aber ihr erzwingt einen „Ring Out“ eures Kontrahenten. Dazu müsst ihr diesen an die äußerste Seite drängen, damit er von der Plattform fällt. Eine dritte Variante, von der allerdings nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht wird, ist, dass das Zeitlimit abläuft. Dann gewinnt derjenige mit der höheren, noch verfügbaren Energie.

02.07.2008 : Patrick Schröder