Xbox One X Konsole: Getuntes System gegen komplette Neuentwicklung: Neue Details zur PS4 Pro zeigen, dass Microsoft und Sony zukünftig wohl getrennte Wege in der Hardware gehen

Im Zuge der Veröffentlichung der PS4 Pro sind nun weitere Details zur Hardware veröffentlicht worden, die zeigen, dass Microsoft und Sony zukünftig womöglich getrennte Wege gehen, was das Hardwaredesign angeht.



Waren sich Xbox One und PS4 im Bezug auf die verbauten Komponenten relativ ähnlich, könnte es in Zukunft anders aussehen. Während man bislang davon ausgeht, dass Project Scorpio auf einen sehr leistungsfähigen Grafikchip der kommenden AMD Vega-Serie aufbaut, setzt Sony augenscheinlich auf eine "Crossfire"-ähnliche Lösung bestehend aus zwei Grafikchips.

Aktuellen Berichten zufolge handelt es sich dabei um den "alten" mit 800 Mhz getakteten Chip sowie einem zweiten mit 911 Mhz, der einige ausgewählte Features der Polaris-Generation nutzt. Anscheinend handelt es sich aber nicht um einen "reinrassigen" Polaris-Chip.

Der erste Chip sorgt hier augenscheinlich für die nötige Kompatibilität zu bisher erschienenen PS4-Spielen und der zweite liefert die entsprechende Leistung für die versprochene 4k-Wiedergabe. Diese Lösung ist natürlich als relativ Kostengünstig anzusehen, das sich die PS4 Pro bis auf den zweiten Grafikchip und 1 GB zusätzlichen DDR3-Speicher nur unwesentlich von der Standard-PS4 unterscheidet. Die Antwort auf die Frage, warum man hier auf eine langsamere Variante als dem 8GB DDR5-Hauptspeicher setzt, ist wohl auch im Kostenfaktor zu suchen.

Microsoft wird bei Project Scorpio nach derzeitigem Kenntnisstand wohl einen Hardwarescaler nutzen, der es ermöglicht, sowohl alte Xbox One Spiele zu nutzen als auch neue Spiele, die auf Basis der UWP-Plattform entstehen. Zudem handelt es sich um eine komplette Neuentwicklung, die laut Phil Spencer sehr gut ausbalaciert ist. Von der reinen Hardwareleistung dürfte Project Scorpio also deutlich vor der PS4 Pro liegen, was vor allem Spielen zugute kommen dürfte, die neben der Konsole auch für den PC erscheinen, da die Entwickler hier aus "dem Vollen schöpfen" können.

Zudem dürfte Project Scorpio mit einer leistungsfähigeren CPU und mindestens 12 Gigabyte RAM daherkommen, was ein für ein zusätzliches Performance-Plus spricht. Natürlich sollte man allerdings bedenken, dass alle Details zur Scorpio-Hardware derzeit auf Spekulationen beruhen.
21.10.2016 : Matthias Brems