Tom Clancy's Rainbow Six: Siege: Entwickler von Tom Clancy's Rainbow 6 Siege enthüllt umfassende Infos zum Thema "Werkzeuge des Angriffs" + Bilder

Publisher und Entwickler Ubisoft hat sein Wort gehalten und wie versprochen weitere umfassende und überaus interessante Infos zum Thema "Werkzeuge des Angriffs" enthüllt. In den nachfolgenden Zeilen erklären euch die Verantwortlichen hinter dem kommenden Taktik-Shooter, welche Möglichkeiten euch als Angreifer in Tom Clancy's Rainbow 6 Siege zur Verfügung stehen. Dabei sprechen die Macher unter anderem über den Einsatz eines ballistischen Schilds, über Splittergranaten oder auch über die Nutzung einer Drohne. Zudem warten im Anhang der News noch einige neue Bilder zum Titel auf euch.

"Wie ihr wisst, verwenden wir als Basis für dieses Spiel das Konzept der Belagerung – eine asymmetrische Konfrontation zwischen Angreifern und Verteidigern. In diesem „Katz und schwer verschanzte Maus“-Spiel steht jeder Seite ein Arsenal von Werkzeugen zur Verfügung, um den Gegner zu überlisten, zu überraschen und letztendlich zu überwältigen. Diese Woche werfen wir einen Blick auf die Werkzeuge, auf die die Angreifer in „Rainbow Six Siege“ zugreifen können.

Da Werkzeuge ein so wesentlicher Bestandteil des Gameplays sind, haben wir uns bei unserer Werkzeug-Grundausstattung an einigen grundlegenden Elementen orientiert, die auch ein echtes Mitglied einer Antiterroreinheit benutzen würde. Antiterroreinheiten vermeiden unnütze Lasten und tragen nur die Werkzeuge bei sich, die zur Ausführung des Auftrags erforderlich sind. Gleichermaßen müsst ihr bei der Auswahl eurer Klasse auch darauf achten, dass ihr die richtige Ausrüstung für die jeweilige Situation dabeihabt. Obwohl jede Ausrüstung einzigartige Funktionen hat und einen individuellen Zweck erfüllt, macht doch die Art und Weise, wie ihr sie miteinander kombiniert, die Schönheit einer gut ausgeführten Operation aus. Sehen wir uns einmal einige dieser Werkzeuge und ihre Einsatzmöglichkeiten für die Angreifer an:

Informationen sammeln

Ein Markenzeichen der „Rainbow Six“-Serie ist die Entschärfung des Informationskriegs. Während der Vorbereitungsphase setzt jedes Mitglied des angreifenden Teams eine Drohne ein, mit der ihr das Gebäude infiltriert und den Standort des Ziels lokalisiert. Darüber hinaus erkundet ihr auch die Bewegungen des Gegners und die Position seiner Verteidigungsanlagen. Diese Phase ist entscheidend für die Angreifer, da sie sich deutlich im Nachteil befinden, wenn sie nicht wissen, wo sie mit den Verteidigungen des Gegners rechnen müssen.

Ihr könnt jeweils nur eure eigene Drohne steuern, aber eure Teamkollegen haben Zugriff auf die Kameraübertragung jeder sendenden Drohne, was sich als besonders praktisch im Support-Modus erweist. Verteidiger können sie bei Entdeckung ausschalten, aber wenn eure Drohne die Vorbereitungsphase übersteht, habt ihr auch während der Aktionsphase Zugriff darauf.

Unsere Drohne ist einer realen Drohne nachempfunden, wie sie von vielen taktischen Teams in aller Welt verwendet wird. Wir haben interessante Berichte von Antiterroreinheiten gesehen, die diese Aufklärungsdrohnen während Bombenentschärfungsszenarien zur Gebietserkundung einsetzen, und haben diesen Aspekt in unseren ursprünglichen Prototyp integriert. Fans der Serie erinnern sich wahrscheinlich noch an die „Schlangenhalskamera“ und das hier ist im Grunde unsere Version davon.

Zusätzlich verfügen so gut wie alle Antiterroreinheiten vor einem Einsatz über eine Luftansicht des Operationsgebiets, entweder via Helikopter oder via Flugdrohne. Bei „Siege“ verhilft der Adler-Scan den Angreifern zu einem luftigen Überblick – eine Flugdrohne, die langsam das Gebäude des Verteidigers umkreist. Alle Angreifer haben Zugriff auf die Kamera der Drohne und somit einen hervorragenden Überblick über die Lage außerhalb des Gebäudes, sodass die Spieler jeden Verteidiger erspähen können, der sich draußen bewegt oder von der Seite anrückt. Es handelt sich hier um ein noch vorläufiges Design und wir planen weitere interessante Entwicklungsstufen, um den Nutzen für die Angreifer noch weiter zu erhöhen.

In den Stützpunkt eindringen

Wenn der Innenbereich der Karte die Festung des Verteidigers ist, ist der Außenbereich der Sandkasten des Angreifers. Allen Angreifern steht das taktische Abseilen zur Verfügung, um sich an der Außenseite eines jeden Gebäudes hinauf-, hinunter- oder darüber hinwegzubewegen. Dies bietet den Angreifern die Möglichkeit, die eigene Beweglichkeit zu erhöhen, Verwirrung zu stiften oder Eintrittspunkte durch Fenster zu finden.

Ihr habt die Wahl zwischen der sitzenden Abseilposition oder der sogenannten „Aussie Rappel“-Abseilposition. Die sitzende Position ist die Standardhaltung, wenn ihr euch vom Boden hinaufzieht. Dies ist außerdem die einzige Position, aus der ihr in Fenster eindringen könnt. Die zweite Position nennt sich „Aussie Rappel“, also „australisches Abseilen“, weil sie von australischen SAS-Einheiten entwickelt wurde. Bei dieser Methode zeigt eure Körpervorderseite nach unten zum Boden anstatt nach oben zum Himmel. So können die Einsatzkräfte auf jede Bedrohung reagieren, die am Boden auftaucht, und darauf schießen. Ihr nehmt automatisch diese Haltung ein, wenn ihr euch von oben abseilt. Natürlich könnt ihr während des Abseilens übergangslos die Position wechseln, um euch der Situation anzupassen, und damit auch den Winkel, aus dem ihr den Gegner angreifen wollt.

Ihr könnt beim Abseilen frei schwingen und außerdem in jedes Fenster schauen und feuern (selbst mitten im Schwung). Das erweitert die Möglichkeiten der Angreifer beim Versuch, in einen Stützpunkt einzudringen.

Das Abseilen war ein Aspekt, der unserer Meinung nach in den vorherigen „Rainbow Six“-Spielen schon sehr gut umgesetzt worden war, und für „Siege“ wollten wir dieses Werkzeug noch besser machen. Als Spieler soll sich die Bewegung für euch fließend und natürlich anfühlen – selbst bei Manövern, bei denen ihr eine Sprengladung platziert, euch kurz vor der Detonation vom Gebäude abstoßt und dann euer Magazin leerfeuert, während ihr anmutig durch das Loch ins Gebäude hineinschwingt.

Das Abseilen ist ein tolles Werkzeug zur Fortbewegung und als Überraschungsmoment, aber wenn es um das Eindringen selbst geht, sind Sprengladungen euer Mittel der Wahl. Sie lassen sich auf jeder Oberfläche anbringen und fernzünden. Die Einsatzmöglichkeiten sind enorm vielfältig, ihr könnt zum Beispiel damit Eintrittspunkte schaffen, den Gegner ablenken oder ihn sogar rettungslos festsetzen.

Dank unserer RealBlast-Zerstörungs-Engine sind die Karten in „Siege“ formbare Umgebungen. Hier kommen die Sprengladungen ins Spiel. Sie werden nicht kontextabhängig eingesetzt, eine klassische Spieldesign-Methode, bei der ihr zum Platzieren der Ladung aufgefordert werdet, sobald ihr an eine dafür vorgesehene Stelle kommt. Stattdessen könnt ihr sie überall anbringen, wo ihr wollt, und die Zerstörbarkeit hängt dabei vom Material der Oberfläche und anderen Faktoren ab. Damit wollen wir neue Möglichkeiten für eure Kreativität eröffnen und euch in jeder Situation mehr Optionen bieten.

Sowohl für Angreifer als auch für Verteidiger ist Zerstörung Teil ihrer Strategien, doch die Sprengladung ist dem Angreiferteam vorbehalten. Im Gegensatz zu anderen Zerstörungswerkzeugen ermöglichen Sprengladungen einen schnellen Zugang durch Mauern und erlauben somit ein schnelles Eindringen und Überraschen des Gegners.

Die frühen Prototypen unserer Sprengladungen waren klebrige Objekte, die man gegen Wände und auf den Boden werfen konnte. Das war zwar praktisch, aber nicht sehr realistisch. Jetzt müsst ihr tatsächlich Kontakt zur Mauer oder zum Boden haben und es dauert auch einen Augenblick, die Ladung zu platzieren. In manchen Situationen ist es darum nicht verkehrt, euch von einem Teamkollegen Deckung geben zu lassen, während ihr eine Ladung anbringt.

Die Bedrohung neutralisieren

Ihr seid in den Stützpunkt eingedrungen, also wird es jetzt Zeit, den Gegner auszuschalten. Kein Antiterrorsoldat, der etwas auf sich hält, würde sich ohne ein paar Blendgranaten (im Militärjargon auch „Flashbangs“ genannt) im Gepäck auf eine Operation begeben. Diese vom britischen SAS in den 1960ern entwickelten Granaten sind nicht tödlich, sondern sollen dem Gegner mit einem lauten Knall und einem blendenden Lichtblitz vorübergehend die Orientierung nehmen. Eine Schwäche einer jeden Angriffsstrategie ist, dass ganz gleich, wo ihr eindringt, immer die Chance besteht, dass der Gegner schon auf der anderen Seite auf euch wartet. Blendgranaten können genau dieses Risiko eindämmen und euch Gelegenheit verschaffen, die kurzzeitige Verwirrung für euch zu nutzen. Wir legen großen Wert auf Dinge wie physikalisches Verhalten, und wenn ihr eine Blendgranate gegen eine Mauer werft, reagiert diese auch entsprechend. Auch in den Animationen selbst sollen sich alle Werkzeuge, die ihr einsetzt, realistisch anfühlen und euch so richtig in die Fantasie eintauchen lassen – die Blendgranaten bilden da keine Ausnahme.

Ein weiteres typisches Element in eurem Arsenal von „Rainbow Six“ ist die Splittergranate, eine Anti-Personen-Waffe, die bei Detonation Schrapnelle verstreut. Unsere Modelle sind der klassischen M67-Granate nachempfunden und nicht dazu geeignet, Oberflächen zu durchschlagen, da die Gefahr in den Schrapnellen selbst und nicht in der eigentlichen Explosion liegt. Splittergranaten sind in vielen Situationen praktisch, zahlen sich aber vor allem dann aus, wenn euer Team schon Verluste erlitten hat und euch der Gegner zahlenmäßig überlegen ist. Die Granaten sind mit einem Timer versehen, und wenn sich mehrere Gegner auf einem Haufen befinden, könnt ihr mit einem gut gezielten Wurf rasch für Ausgleich sorgen. Aber glaubt bloß nicht, „Rainbow Six Siege“ wäre ein Freudenfeuer aus Splittergranaten. Antiterroreinheiten führen normalerweise keine Splittergranaten bei Operationen mit sich, da die Gefahr in beengten Räumen doch enorm ist. Trotzdem wollten wir der Tradition der Serie treu bleiben und stellen euch eine begrenzte Anzahl zur Verfügung. Aufgrund der hohen Letalitätsrate (für die Geisel wie auch für eure Teamkollegen) und des auf Nahkampf ausgelegten Charakters des Spiels müsst ihr beim Einsatz von Splittergranaten als taktisches Werkzeug äußerste Vorsicht walten lassen.

Zu guter Letzt wäre da noch der taktische Einsatzschild, ein sehr starkes, aktives Support-Werkzeug, mit dem ein Späher seinen Teamkollegen beim gemeinsamen Vorrücken als Einheit Deckung geben kann. Während der Schild aktiv ist, kann der Soldat nur seine Pistole benutzen, er ist aber deutlich schwerer auszuschalten und die Verteidiger müssen sich neu um ihn herum positionieren. Auch hier zeigt sich unser Anspruch auf Realitätsnähe, denn der Schild verlangsamt eure Bewegungen und ist auch nicht komplett unbezwingbar, sodass ihr euch Zeit lassen und euer Vorgehen entsprechend anpassen müsst.

Die in diesem Artikel beschriebenen Werkzeuge stellen die bisher umgesetzten Grundwerkzeuge des Angriffs dar und zukünftig können noch weitere dazukommen."


12.11.2014 : Thomas Brüser