Test: Dreamfall: The Longest Journey

Als vor knapp sieben Jahren 'The Longest Journey' von dem norwegischen Software-Vertrieb Funcom für den PC erschien, waren viele Spieler und auch die Fachpresse durchaus überrascht – und zwar positiv. Das Adventure zeichnete sich durch eine leicht zu erlernende Steuerung, eine tolle Story und eher leichte Rätsel aus, was dem damaligen Trend zu immer schwierigeren Aufgaben in Titeln dieses Genres widersprach. Stattdessen lag der Schwerpunkt auf der Erzählung der Hintergrundgeschichte. Die Prämisse einer Welt, die in Wissenschaft und Magie gespalten ist, rief Interesse in der Allgemeinheit der Spieler hervor, als Adventure-Spiele schon lange als Nischenprodukte abgestempelt waren.

Nun hat man das ambitionierte Projekt ein weiteres Mal aus den staubigen Regalen geholt und den direkten Nachfolger 'Dreamfall – The longest Journey' produziert. Eines Vorweg: Man benötigt keinerlei Hintergrundwissen und muss den ersten Teil somit nicht gespielt haben, um sich das Sequel zuzulegen. Wie sich die Neuentwicklung geschlagen hat, zeigt dieser abenteuerliche Review.
Eine lange Reise beginnt
Die Geschichte von 'Dreamfall – The longest Journey' spielt im Jahre 2219. Eigentlich ist das junge Mädchen Zoe ein ganz normaler Großstadt-Teenager, und weiß mit ihrem Leben noch nichts Richtiges anzufangen. Doch wie sollte es anders sein, ihr Schicksal wendet sich schlagartig, als sie für ihren Ex-Freund Reza eines Morgens gebeten wird, ein Päcken für ihn in einem Labor abzuholen. Ohne große Bedenken entschließt sie sich, ihm den Gefallen zu tun und eilt los, um das Paket entgegenzunehmen. Im besagten Labor angekommen, wird sie Opfer eines äußerst erschütternden Ereignisses. Die Laborantin Helena Chang wurde von skrupellosen Gangstern gefangen genommen und in buchstäblich letzter Sekunde gelingt es Zoe, ihr das Leben zu retten. Als dann noch Reza verschwunden ist und eine mysteriöse Leiche in seinem Appartement liegt, gerät sie in Panik. Zoe wird noch in Reza’s Wohnung festgenommen und von der Polizei für eine skrupellose Mörderin gehalten.

Nun kommt ihr ins Spiel und begleitet das Mädchen auf ein Abenteuer, das ihr langweiliges Leben endgültig verändern soll. Der zweite Teil der Dreamfall-Reihe ist dabei in insgesamt 14 Unterkapitel gegliedert, die allesamt durch prächtig gestaltete Zwischensequenzen miteinander verknüpft sind.

18.09.2006 : Patrick Schröder