Test: Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth

Wenn man in den vergangenen Jahren etwas zur Entwicklung von „Call of Chtulhu“ erfahren wollte, hieß es stets: „Der Titel befindet sich noch in der Entwicklung“. Viele Stimmen wurden laut, dass der ambitionierte Horror-Titel noch zu einem Running Gag a la „Duke Nukem“ mutieren könnte, zumal das Spiel bereits vor mehr als einem Jahr hätte erscheinen sollen. Angekündigt wurde es bereits vor Entwicklung der Xbox für den PC. Doch nach langem Hin und Her und nach unzähligen Änderungen, steht der Titel endlich in den Läden und will Konkurrenten wie „Silent Hill“ in die Schranken weisen.
Call of wen?
Die Geschichten rund um den Chtulhu-Mythos wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom englischen Autor H.P. Lovecraft geschrieben. Dieser hatte sich zeitlebens auf SciFi- und Horrorgeschichten spezialisiert. Daher verwundert es auch nicht, dass die Handlung des Spiels im Jahre 1922 beginnt; einer für heutige Spieler zwar weit entfernten, doch nicht minder interessanten Zeit. Im Spiel schlüpft ihr in die virtuelle Haut von Privatdetektiv Jack Walters. Dieser junge und äußerst motivierte Mann ist der Top-Star unter den amerikanischen Detektiven. Kein Fall ist im zu schwer, als dass er ihn nicht in Rekordzeit lösen könnte. Kein Geheimnis ist vor ihm sicher – bis zum Zeitpunkt des Spielbeginns.

Doch eigentlich beginnt die Handlung bereits sechs Jahre früher. Das weiß euer Alter Ego nur nicht. Denn als er im Spätsommer des Jahres 1916 von einem Sektenführer beauftragt wird, mysteriöse Schüsse und diverse sonderbare Vorfälle mit der Polizei in einen Zusammenhang zu bringen, schaut sich Walters auf dem lokalen Sektenanwesen um. In den Kellergewölben findet er riesige Apparaturen, die scheinbar von außerirdischen Wesen oder einer „höheren Macht“ gebaut wurden. Nachdem Jack einen Stein, der ihn auf magische Weise anzuziehen scheint, in eine der Maschinen eingesetzt hat, geschehen Dinge, welche er mit seinem Verstand nicht erklären kann. Alles verschwimmt vor seinem Auge und eine komplette Amnesie löscht von da an sein Gedächtnis.

29.11.2005 : Marc Heiland