Test: Outlaw Golf 2

Was ist das: Männer und Frauen mit Schlägern rennen hinter einem Ball her und schlagen ihn hunderte von Metern durch die Botanik. Wenn sie ihn abgeschlagen haben, verbringen sie Stunden damit, in der Hitze den Ball wieder zu suchen, nur um ihn danach abermals durch die Gegend zu dreschen? Antwort: Der wohl schnarchiste Sport neben Hallenhalma und Beamtenmikado: GOLF! Dabei muss es ja gar nicht so langweilig sein, wie die zweite Ausgabe des legendären „Outlaw Golf“ beweisen will.

Um es mit den Worten des passionierten Golf-Profis und Ur-Bayers Franz B. zu sagen: "Schaun mer mal!"
Mit Tiger Woods auf dem SM-Parcours
Was viele von euch sicher nicht wissen: Golf ist eigentlich nicht langweilig. Ganz im Gegenteil. Hier kann so ziemlich jeder seine persönliche Neigung ausleben. Dass das sich nicht nur direkt auf den "Ballsport" bezieht, beweisen euch die "Outlaws". Denn während es den amerikanischen Puristen die Schamesröte ins Gesicht treibt und der US-Präsident lieber schweigend Holz hacken geht, legen die "Outlaws" nach ihrem "Beach Volleyball"-Einsatz erst so richtig nach.

Statt "Ladies first" und "Fair geht vor" wird hier mit allen Regeln der Kunst gekämpft. Neben derben Flüchen und unsanften Mitspieler-Behandlungen, steht auch das eine oder andere Handgemenge auf der Tagesordnung.

Denn um ein wahrer Golf-Fan zu sein muss man weder einem elitären "Alter Sack"-Club angehören, noch sich auf irgendeiner Hinterzimmer-Besetzungscouch hochdienen. Golf spielen - so die Aussage der Entwickler - kann jeder und Spass machen sollte es auch.

Und genau der steht auch im zweiten Teil der Reihe eindeutig im Vordergrund. Während "Tiger Woods" den Simulanten oder auch Simulationsfan anspricht, der möglichst präzise am Vogelflug erkennen kann, ob der Ball richtig fliegen wird und den schon die kleinste Grasnarbe zu Weinkrämpfen hinreissen lässt, gehts bei "Outlaw Golf 2" eindeutig um Arcade at its best.


07.01.2005 : Marc Heiland