Test: Far Cry Instincts

Wer bei Neckermann, TUI oder Expedia bucht, erhält meist Standardreisen nach Mallorca, in die DomRep oder wenn das Geld reicht nach Dubai. Dass ein Abenteuerurlaub in der Südsee auch seine Reize haben kann, beweist nun Ubisoft mit der Umsetzung des PC Ego-Shooters Far Cry mit dem Untertitel ‚Instincts’. Doch dieser Namenszusatz ist nicht etwa eine schnöde und einfallslose Erweiterung, um die beiden Versionen voneinander zu unterscheiden, sondern bedeutet viel Neues und jede Menge Urlaubsflair. Unsere Tester haben sich Hawaiihemd, Shorts und Sonnenbrille in die Koffer gepackt, die Waffen geschultert und die Strände von ‚Far Cry’ unsicher gemacht. Unser Ergebnis findet ihr in den folgenden Zeilen.
Von hübschen Frauen, rabiaten Eingeborenen und jeder Menge Zündstoff
Wer ‚Far Cry’ bereits auf dem PC gespielt hat, wird wissen, worum es geht. Jede Menge Action mitten auf tropischen Inseln. Doch das ist auch schon die größte Gemeinsamkeit, zwischen PC und Xbox-Version. Denn bei ‚Instincts’ schippert ihr mit einer netten und bildhübschen Lady in Richtung Eiland, um sich dort abzusetzen. Doch schon nach wenigen Minuten fragt ihr euch, wer euch da geritten hat. Denn statt euch einen ruhigen Tag an Deck zu machen, werdet ihr per Helikopter von den lokalen Einheimischen mit einem Begrüßungscocktail in Empfang genommen, der aus Kopfschmerzen bereitenden blauen Bohnen besteht. Also werft ihr euch kurzerhand zu Boden, um den Geschossen auszuweichen. Da euer Boot bald das Zeitliche segnet, hilft nur noch der gewagte Sprung ins herrlich warme Nass. Doch Baden ist leider nicht angesagt. Vielmehr findet ein direkter Übergang vom Ingame-Intro ins eigentliche Spielgeschehen statt und ihr seid eurem mediteranen Schicksal selbst überlassen. Lediglich mit einem Klappmesser bewaffnet, taucht ihr in Richtung Festland, und verschwindet im – vorerst - schützenden Dickicht.

Da euch die einheimische Bevölkerung (die ‚bösen’ Militärs eines ebenso ‚bösen’ Widersachers) nicht wohl gesonnen scheint, schleicht ihr den Pfad der Tugend hinauf und überzeugt eine ahnungslose Wache hinterrücks davon, dass ihr mit dem örtlichen Service überhaupt nicht einverstanden seid. Wenig später findet ihr eure ersten Waffen, die auch parallel geführt werden können. Eine Zoomfunktion ist nicht bei jedem Exemplar vorhanden. Auch Granaten sind ein überzeugendes Argument eurer gewichtigen Meinung.

Im hiesigen Lager liegt mutterseelenallein auf einer Kiste ein Headset, welches ihr – neugierig wie ihr seid - zunächst einmal an euch nehmt. Das Männchen im Ohr kennt doch tatsächlich euch und eure ehemalige Begleiterin und lotst euch so durch die Inselgefahren. Nützliches Gerät wie ein Fernglas ergänzt bald euer Inventar.

02.10.2005 : Marc Heiland