Test: Assassin's Creed

Prince of Persia, Tom Clancy’s Splinter Cell, Hitman, GTA. Titel, die das Videospieluniversum nicht selten revolutionierten und bis heute prägen. Was passiert, wenn man die bedeutsamsten Elemente genannter Spiele in einem Projekt miteinander kombiniert und vereint und warum ein so genannter Hype zugleich gerecht- und ungerechtfertigt sein kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review zu Ubisofts lang ersehntem Assassin’s Creed.
2 in 1 - Doppelt hält besser
Ohne zu viel verraten zu wollen: In Sachen Story steckt mehr hinter Assassin‘s Creed, als bisher vermutet werden konnte. Monatelang freut man sich darauf endlich mit dem Assassinen ‚Altair‘ durchs Heilige Land streifen zu dürfen, um letztendlich die Rolle eines Barkeepers der Gegenwart zu übernehmen. Aber keine Angst, alles halb so schlimm, denn oh Überraschung: Entwickler Ubisoft hat sich lediglich den Spaß erlaubt die Geschichte rund um ‚Altair‘, Jerusalem & Co. in den Rahmen eines Forschungsprojekts mit historischem Hintergrund zu setzen. Dieser abgedrehte Umstand sorgt anfangs für erstaunliche Verblüffung, verliert im Laufe der Zeit jedoch leider an Belang, da ‚Altairs‘ Abenteuer deutlich in den Vordergrund geraten und die übergeordnete Rahmenhandlung lediglich vor sich hin plätschert.

Die Geschehnisse, die ihr in der Haut von ‚Altair‘ erlebt, sind im Jahre 1191 angesiedelt, wobei der Dritte Kreuzzug das Heilige Land erschüttert. Der Konflikt zwischen Kreuzrittern und Sarazenen tobt. Als Mitglied des Assassinen Kredos wird es unserem Helden zur Aufgabe gemacht, den Frieden auf paradoxem Wege zu erzwingen. So gilt es nichts anderes als neun verschiedene historische Persönlichkeiten aus dem Weg zu räumen, die in den Augen des Kredos das leidige Dilemma zu verantworten haben.

Die Inszenierung beider Storys und deren Entwicklung im Verlaufe des Spiels müssen sich deutliche Kritik gefallen lassen. Zwar erscheinen beide Handlungsstränge nachvollziehbar und glaubwürdig, echte Spannung und eine packende Atmosphäre werden allerdings nur zu Spielende erzeugt, dessen offenes Finale sich gleichzeitig als äußerst unbefriedigend herausstellt.

14.11.2007 : Michael Keultjes